Vorberichte

Freitagsspiel in Potsdam

Freitagsspiel in Potsdam

Am Freitag steht für Handball Zweitligist TV 05/07 Hüttenberg ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Am 8. Spieltag gibt es dann beim 1. VfL Potsdam auch ein Wiedersehen mit Emir Kurtagic.

Der in Sarajevo geborene Trainer stand von 2017 bis 2019 beim TVH an der Seitenlinie und hatte damals kurzfristig die Mannschaft in der Ersten Liga von Adalsteinn Eyjolfsson übernommen, konnte den direkten Wiederabstieg jedoch auch nicht verhindern. Seit 2024 ist der 45-jährige Cheftrainer bei den Adlern aus Potsdam. Er übernahm das Amt von Bob Hanning, der den VfL vorletzte Saison mit einer überragenden Leistung ins Handball-Oberhaus geführt hatte, sich nach dem Aufstieg aber auf seinen Job als Geschäftsführer bei den Füchsen Berlin konzentrierte. Der Klassenerhalt gelang den Potsdamern unter Kurtagic jedoch nicht. Mit nur sechs Pluspunkten landete der VfL abgeschlagen auf dem letzten Platz und musste nach nur einer Spielzeit wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten.

Wo es in der 2. Liga für die Mannschaft aus der Hauptstadt dieses Jahr hingeht ist nach den ersten Spieltagen noch unklar. Vier Siege (gegen Balingen, Lübbecke, Schwartau und zuletzt Nordhorn) und drei Niederlagen (gegen Dessau, Elbflorenz und Coburg) bedeuten derzeit Platz Sieben. Bester Torschütze bislang ist der österreichische Neuzugang Markus Mahr auf Rückraum Mitte, der mit 47 Treffern zudem zweitbester Werfer der Liga ist. Im Auftaktspiel gegen Balingen war der Spielmacher direkt überragende vierzehn Mal erfolgreich – bei nur drei Siebenmetertreffern – und damit maßgeblich beteiligt, dass die Adler beim 31:26-Heimsieg gegen den Aufstiegskandidaten erfolgreich in die Saison gestartet sind. Dennoch müssen sich die wie schon nach dem Aufstieg personell stark veränderten Brandenburger noch finden, um zu optimaler Leistung zu gelangen.

Die optimale Leistung gelang dem TVH bisher auch nur phasenweise. Einer heftigen Niederlage beim ungeliebten VfL Lübeck-Schwartau folgte zuletzt ein glücklicher und denkbar knapper 35:34-Heimsieg gegen den TSV Bayer Dormagen. Rückkehrer Paul Kompenhans, der zuvor wegen einer Schulterverletzung pausieren musste, war es, der seine starke Leistung krönte und zwölf Sekunden vor Schluss den Siegtreffer erzielte. Besonders in der Deckung bekamen die Hüttenberger Jungs in den vergangenen Spielen nicht den gewohnten Zugriff, ließen zu viele Druchbrüche zu und ihre Torhüter damit zu oft im Stich. Das soll sich in Potsdam wieder ändern, damit daraus das gefährliche Tempospiel des TVH besser ins Rollen kommen kann.

Verzichten muss Trainer Stefan Kneer erneut auf seinen Abwehrchef Moritz Zörb sowie Neuzugang Danil Dyatlov. Beide mussten gegen Dormagen früh verletzt ausscheiden und können werden in Potsdam nicht auflaufen, wenn die Partie am Freitagabend um 20 Uhr in der MBS-Arena angepfiffen wird. Wie gewohnt wird das Duell live auf Dyn Handball übertragen.

Das sagt der Trainer

Stefan Kneer: „Mit Potsdam erwartet uns eine taktisch clevere und sehr gut eingestellte Mannschaft. In der Abwehr spielen sie eine kompakte 6:0-Deckung, gegen die wir eine gute Mischung aus Pässen zum Kreis, Würfen aus dem Rückraum oder Durchbrüchen finden müssen. Wenn wir das schaffen, werden wir sicher wieder viele Tore erzielen.

Für unsere Abwehr kommt es darauf an, gegen die quirligen und schnellen 1:1-Spieler Markus Mahr, der im letzten Jahr bester Spieler Österreichs war und Marco Mengon kompakt zu stehen. Dagegen müssen wir – besser als zuletzt – in die Hilfssituationen kommen, um so auch unsere Torhüter wieder mehr zu unterstützen.

Trotz der Ausfälle wollen wir unser Spiel durchziehen und aus einer kompakteren, aggressiven Abwehr mit Tempo nach vorne gehen, um so das Spiel in Potsdam zu gewinnen.“

Foto: Jenniver Rözcey

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