TVH reist zur starken HSG Nordhorn-Lingen
Eine weitere schwierige Aufgabe wartet am Freitagabend auf den TV 05/07 Hüttenberg. Dann muss das Team von Trainer Stefan Kneer zur HSG Nordhorn-Lingen, die sich nach einem schwachen Saisonstart eine beeindruckende Serie hingelegt hat und mittlerweile auf den 6. Tabellenplatz geklettert ist. Anwurf ist um 20 Uhr in der EmslandArena in Lingen.
Denn nachdem die HSG aus den ersten acht Spielen nur einmal als Sieger hervorgehen konnte – nur beim Saisonauftakt gewann man erwartungsgemäß gegen Aufsteiger HSG Konstanz deutlich mit 38:26 – platzte am 9. Spieltag offenbar der Knoten. Denn seit dem damaligen 28:25-Heimsieg über die Eulen aus Ludwigshafen hatte die Mannschaft von Trainer Mark Bult nur noch ein einziges Mal das Nachsehen. Beim Tabellenführer Bergischer HC setzte es eine deutliche 26:35-Niederlage. Bis auf ein Unentschieden in Lübeck sowie am vergangenen Wochenende gegen den HC Elbflorenz konnten die Nordhorner alle anderen Partien für sich entscheiden.
Dank dieser Serie steht das Team um Spielmacher Björn Zintel, der von 2018 bis 2020 für den TVH aktiv war und im Sommer vom ASV Hamm-Westfalen zur HSG wechselte, mit nun 22 Punkten im oberen Mittelfeld. Besonders die rechte Angriffsseite zeigte sich bisher torgefährlich, denn mit Frieder Bandlow im Rückraum und Maximilian Lux auf Außen führen zwei Linkshänder die Torschützenliste der Gastgeber an. Da Lucas Firnhaber aufgrund einer Kreuzbandverletzung bis Saisonende ausfällt, ist Bandlow derzeit der einzige Linkshänder im rechten Rückraum. Auf den ebenfalls langfristigen Ausfall von Kreisläufer Dominik Kalafut haben die Verantwortlichen in der Winterpause reagiert und Stefan Bauer vom HC Erlangen verpflichtet. Er wird am Freitag gegen den TVH erstmals im Einsatz sein.
David Kuntscher wieder fit
Personell wieder aus dem Vollen schöpfen kann dagegen TVH-Trainer Stefan Kneer. Neben einigen angeschlagenen Spielern konnte auch David Kuntscher in dieser Woche wieder voll trainieren, so dass dem Coach alle Spieler zur Verfügung stehen. Das wird nach dem kräftezehrenden Last-Minute-Sieg gegen Dessau am vergangenen Samstag sicher keine unwesentliche Rolle spielen.
Im Hinspiel behielt der TV Hüttenberg vor heimischem Publikum am vierten Spieltag mit 26:21 die Oberhand. Besonders Simon Böhne erwischte damals einen Sahnetag und avancierte mit 23 Paraden und einer sensationellen Quote von 52 % gehaltener Bälle zum Matchwinner. Auf die Wiederholung dieser außergewöhnlichen Leistung können sich seine Vorderleute wohl nicht verlassen, zumal die HSG im Vergleich zum Hinspiel sicher mit deutlich mehr Selbstbewusstsein in die Partie gehen wird.
Es sollte also erneut eine Partie auf Augenhöhe werden. Mitentscheiden wird sicher sein, welcher der beiden Mannschaften das bessere Mittel gegen die jeweilige Abwehrformation des Gegners finden wird. Hier hat sich der TVH gegen die robuste Deckung von Dessau zuletzt schwergetan.
Anwurf ist am Freitag, den 28. Februar um 20 Uhr in der EmslandArena in Lingen. Die Partie wird zudem live auf Dyn Handball übertragen.
Das sagt der Trainer
Stefan Kneer: „Nordhorn ist schlecht in die Saison gestartet, ist aber derzeit auf einem aufsteigenden Ast. Sie haben einen schnellen, 1:1-starken Rückraum mit unter anderem Björn Zintel, Frieder Bandlow und Tarek Marshall. Dazu kommen mit Sajenev und Stefan Bauer, der neu hinzugekommen ist, zwei große, kräftige Kreisläufer. Wir müssen also in der Abwehr kompakt stehen und sowohl die Durchbrüche als auch die Anspiele an den Kreis verhindern.
Im Angriff erwartet uns eine defensive, robuste und sehr körperliche Abwehr, gegen die wir es besser machen müssen als zuletzt gegen Dessau. Wir müssen jeden Spieler dahin bringen, dass er seine Stärken voll ausspielen kann. Das ist uns gegen Dessau zuletzt nicht gelungen. Zudem müssen wir unser Tempospiel wieder konsequenter nutzen.
Das wird sicher eine sehr interessante Partie, aber wie in jedem Spiel fahren wir auch nach Nordhorn, um dort zu gewinnen und die zwei Punkte mit nachhause zu nehmen.“
Foto: Jenniver Rözcey
