TVH mit Start-Ziel-Sieg
Einen weitestgehend ungefährdeten Heimsieg landete der TV 05/07 Hüttenberg am 22. Spieltag. Gegen den VfL Lübeck-Schwartau gewann das Team von Trainer Stefan Kneer mit 32:26 (16:13) und bleibt damit zuhause weiterhin ungeschlagen. In einer keineswegs überharten Partie müssen vier Spieler mit Rot vom Platz.
Die Hüttenberger starteten optimal in die Partie. Nach nicht einmal sechs Minuten leuchtete ein 5:0 von der Anzeigentafel. Niklas Theiß hatte die Lücken der VfL-Abwehr genutzt und aus zweiter Reihe getroffen, woraufhin sich Gästetrainer David Röhrig zum ersten Mal genötigt sah, eine Auszeit zu nehmen.
Zwar kam sein Team danach etwas besser ins Spiel und hatte beim 7:3 die Chance auf drei Treffer zu verkürzen. Doch Simon Böhne im Hüttenberger Gehäuse hatte etwas dagegen und parierte den Strafwurf von Jan-Eric Speckmann, so dass Niklas Theiß im Gegenzug den alten Fünf-Tore-Abstand wiederherstellen konnte und Lübecks Kaj Geenen wegen eines Gesichtstreffers die rote Karte sah (8:3, 14‘).
Zwei Minuten später machte es der Linksaußen dann allerdings besser und verwandelte seinen Siebenmeter diesmal zum 8:5. Doch die Hüttenberger Jungs ließen sich davon nicht beirren. Angeführt von einem starken Paul Kompenhans erspielten sie sich mit hohem Tempo immer wieder Lücken, so dass beim 12:7 durch Vit Reichl die Führung wieder ausgebaut war.
Doch als der Spielmacher zusammen mit dem ebenfalls starken Niklas Theiß nach rund 20 Minuten eine Verschnaufpause von Trainer Stefan Kneer bekam, geriet der TVH-Motor etwas ins Stocken. Das nutzten die Gäste und verkürzten kurz vor der Pause auf 15:13 (27‘) ehe Tristan Kirschner per Siebenmeter den 16:13-Halbzeitstand besorgte.
Nach der Halbzeit wird es kurz eng
Auch nach der Pause lag das Momentan zunächst bei den Gästen aus Lübeck. Eine knappe Minute nach Wiederanpfiff markierte der starke Kreisläufer Paul Skorupa den 16:15-Anschlusstreffer. Doch der TVH berappelte sich zum Glück rechtzeitig. Drei Treffer in Folge ließen den Vorsprung wieder auf komfortable vier Tore wachsen. Erneut Skorupa und drei weitere TVH-Tore später und es stand 22:16 (37‘).
Drei Mal rot in drei Minuten
Dann wurde es kurios: Zunächst sah Lübecks Jan-Eric Speckmann in der 43. Minute nach einem Gesichtstreffer gegen Niklas Theiß die rote Karte und nur eine Minute später ereilte auch Hüttenbergs David Kuntscher nach einem Foul an Einar Nickelsen das gleiche Schicksal. Wiederum eine Minute später zeigten die Unparteiischen Schwarzmeier / Rosteck den nächsten roten Karton – Leon Benitez Ciudad hatte sich die dritte Zeitstrafe eingehandelt und musste nun ebenfalls auf die Tribüne, wo die Plätze langsam knapp wurden. In der Zwischenzeit hatte sich TVH-Keeper Yahav Shamir ein drittes Mal in die Torschützenliste eingetragen und ins leere VfL-Tor getroffen (26:20, 45‘).
Diesen Vorsprung spielten die Hüttenberger Jungs nun souverän herunter. Vor allem das Duo Kompenhans/Theiß sorgte mit schönen Kombinationen immer wieder für Highlights und auch Kapitän Schreiber brachte viel Dynamik ins Angriffsspiel der Blau-Weiß-Roten. Da auch die TVH-Abwehr in Durchgang Zwei noch eine Schippe drauf packte, konnten sich das Kneer-Team am Ende über einen in Summe ungefährdeten 32:26-Heimsieg und damit die erfolgreiche Verteidigung der Festung „Hexenkessel Mittelhessen“ freuen.
TVH: Böhne (2 P. / 17 %), Shamir (5 P. / 24 %) – Schwarz (3), Kirschner (8/5), Theiß (7), P. Ohl (1), L. Ohl, Zörb, Spandau, Rüdiger, Reichl (1), Haack (2), Klein, Kompenhans (6), Schreiber (1), Kuntscher
VfL: Dreyer (8 P. / 26 %), Conrad – Holzhacker (2/1), Geenen, Willette Houmoller, Skorupa (7), Blaauw (2), Ciudad Benitez (2), Schrader (1), Längst (2), Refsgaard (3), Heinemann, Nickelsen (2), Speckmann (2), Cohen (3)
Schiedsrichter: Schwarzmeier / Rosteck – Zuschauer: 1.250 – Zeitstrafen (Min): 4:6 - rote Karten: Kaj Geenen (14‘), Jan-Eric Speckmann (VfL, 43‘), David Kuntscher (44‘), Leon Ciudad Benitez (46‘, 3. Zeitstrafe)
Foto: Jenniver Rözcey
