Spielberichte

Ausgleich in letzter Sekunde

Ausgleich in letzter Sekunde

Erneut lautet das Fazit des Spiels: ärgerlich, aber nicht unverdient. Mit der Schlusssirene kassiert der TV 05/07 Hüttenberg am Sonntagabend nach einer wechselhaften Partie doch noch den Ausgleichstreffer zum 28:28 (15:14) und muss sich am Ende die Punkte mit einem starken Dessau-Roßlauer HV 06 teilen. Beide Teams sehen darin jedoch das gerechte Ergebnis einer Partie auf Augenhöhe.

Zwei TVH-Akteure dürften allerdings nach dem Spiel eher schlecht geschlafen haben. Zum einen Unglücksrabe Torsten Anselm, der am Ende den entscheidenden Fehlpass spielte und damit Dessau den Ausgleichstreffer ermöglichte. Zum anderen Trainer Stefan Kneer, der die Verantwortung in dieser Phase ausgerechnet einem jungen Spieler übertrug, der bis dahin noch keine Sekunde auf dem Feld gestanden hatte und der Fehlpass damit seine einzige Aktion im gesamten Spiel war. Diese Entscheidung nahm der Coach nach Abpfiff auch gewohnt selbstkritisch auf seine Kappe und seinen Spieler in Schutz: „So kurz vor Schluss in der letzten Aktion darf ich keinen Spieler einwechseln, der das ganze Spiel noch nicht gespielt hat und ihm diesen Druck und diese Verantwortung aufbürden. Das muss ich ganz klar auf meine Kappe nehmen. Das war nicht gut.“

Und einen Vorwurf machte dem 21-Jährigen nach dem Spiel ohnehin niemand, stattdessen versuchten seine Kollegen den niedergeschlagenen Anselm, der aus diesem Fehler genau wie Coach Kneer sicher für die Zukunft lernen wird, aufzubauen. Denn am Ende konnten die Hüttenberger Jungs ohnehin froh sein, dass es an diesem Abend überhaupt noch zu einem Remis gereicht hattet. Denn es war ein heißer Tanz gegen die Blau-Weißen aus Sachsen-Anhalt, die dem TVH über sechzig Minuten alles abverlangten. So brauchten die Hüttenberger Jungs einige Minuten, um in die Partie zu kommen und übernahmen nach einem anfänglichen 1:3-Rückstand beim 6:4 durch den starken Spielmacher Paul Kompenhans nach rund sieben Minuten das Ruder.

Mehrfach konnten sich die Hausherren in Durchgang Eins auf drei Tore absetzen, hatten aber immer wieder Mühe gegen die robuste Deckung der Gäste. Zudem agierte Dessau im Angriff und Umschaltspiel mit viel Tempo und stellte die 3:2:1-Abwehr des TVH immer wieder vor große Probleme. So ging es mit einer knappen 15:14-Führung für die Hausherren in die Kabinen.

Durchgang Zwei gestaltete sich ähnlich, allerdings zugunsten des Teams von Trainer Vanja Radic: zunächst legte Dessau beim 18:17 (37‘) vor, ehe drei Mal Kompenhans das 20:18 für den TVH bedeutete. Dann jedoch verloren die Hüttenberger Jungs den Faden. Durch einen 5:0-Lauf der Gäste sah es rund zehn Minuten vor dem Ende so aus, als könnte Dessau schließlich das Team sein, dass die Hüttenberger Heimserie beendet. 22:25 lagen die Blau-Weiß-Roten elf Minuten vor Schluss zurück, ehe Paul Ohl und zwei Mal Danil Dyatlov beim 25:25 (54‘) wieder auf Null stellten. Als Philipp Schwarz bei 59:09 Minuten den TVH noch einmal mit 28:27 in Führung brachte und Yahav Shamir dreizehn Sekunden vor dem Ende gegen Dessaus Marcel Nowak parierte, schien der Heimsieg perfekt. Stefan Kneer nahm bei 59:50 die Auszeit, doch seinem Team sollte es nicht gelingen, die verbleibenden zehn Sekunden herunterzuspielen. Diesmal machte es Marcel Nowak besser, eroberte clever den Ball und versenkte ihn mit der Schlusssirene zum nicht unverdienten 28:28-Ausgleich.

So gingen die Blau-Weiß-Roten mit gesenkten Köpfen vom Feld, während die Blau-Weißen den Punktgewinn in letzter Sekunde feierten. Wenn auch nach dieser Schlussphase ärgerlich, sahen Stefan Kneer und auch der wiedergenesene Moritz Zörb ein über die gesamte Spielzeit im Endeffekt gerechtes Ergebnis.

Stimmen zum Spiel

Stefan Kneer (Trainer TVH): „Wenn man das ganze Spiel sieht, ist das Unentschieden ein gerechtes Ergebnis, auch wenn es für uns am Ende natürlich maximal bitter läuft. […] Über das gesamte Spiel gab es unterschiedliche Phasen. Wir haben am Anfang Probleme mit dem Rückzug, kommen dann gut ins Spiel, aber verwerfen bei +3 dann zu viel. Phasenweise spielen wie in der Abwehr nicht gut, dafür vorne, dann vorne gut aber hinten nicht. So schaffen wir es nicht, Konstanz in unsere Leistung zu bekommen, was nicht nur das Spiel sondern auch jeden einzelnen Spieler und auch mich betrifft. Trotzdem kämpfen wir uns am Ende wieder rein. […]. Aber man muss auch anerkennen, dass Dessau das diese Saison sehr gut macht. Sie spielen sehr routiniert und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. […] Wir haben jetzt zuhause unentschieden gespielt, sind immer noch unbesiegt und nehmen jetzt die Dinge, die nicht so gut gelaufen sind, mit und werden daran arbeiten.“

Vanja Radic (Trainer DRHV): „Wir hatten uns vorgenommen, hier heute zu gewinnen und waren vor allem Mitte der zweiten Halbzeit auf einem guten Weg, machen dann aber einige Fehler, die uns fast das Spiel kosten. Glücklicherweise gelingt uns am Ende dennoch das Unentschieden, was sich meine Jungs aber hart erarbeitet und gegen eine starke Hüttenberger Mannschaft auch verdient haben.“

Moritz Zörb (TVH): „Ich glaube, das war ein gerechtes Unentschieden. Mir hat heute etwas gefehlt, dass wir mit 100% Emotion durch das Spiel gehen. Das brauchen wir mit unserer Spielweise. Wenn wir das nächste Woche wieder hinbekommen, können wir hoffentlich auch wieder zwei Punkte mitnehmen…“

TVH: Böhne (8 P. /28 %), Shamir (4 P. / 36 %) – Schwarz (3), P. Ohl (3), L. Ohl (1), Zörb, Spandau, Rüdiger (5/3), Reichl, Haack (1), Anselm, Stehl, Kompenhans (8), Dyatlov (3), Kuntscher (3)

DRHV: Patzwaldt (14 P. / 33 %), Ambrosius – Gonschor, F. Haake (2), C. Haake (2), Drachau, Neagu (4), Powarzynski (3), Nowak (6), Baumgart (1), Schüler (8), Döbbel, Pust (2)

Schiedsrichterinnen: J. Büschgens / K. Büschgens – Zuschauer: 1.400 – Zeitstrafen in Min. (TVH : DRHV): 6:8 – rote Karten:

Foto: Jenniver Röczey

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